Seminare
25.06.2018–26.06.2018
Evangelische Jugendbildungsstätte Dresden
Sichtbare Unsichtbarkeiten
Erlebnispädagogische Stadterkundungen zu Ein- und Ausgrenzungsdynamiken
Städtische Räume sind Ort struktureller Repräsentationen gesellschaftlicher Verhältnisse und machen transparent, wie unsere Gesellschaft funktioniert. In der Öffentlichkeit lässt sich erkennen, wer und was gesellschaftliche Sichtbarkeit beansprucht und auch bekommt. Erst auf den zweiten Blick wird erkennbar, wer auf Öffentlichkeit verzichtet oder kaum sichtbar wird.
In den letzten Jahren gelangten unter anderem geflüchtete Menschen in den öffentlichen Fokus, weil diese vermehrt in den Städten und Gemeinden sichtbar wurden. Darüber hinaus wurden in der Öffentlichkeit auch in neuer Dimension zunehmend aggressive Ablehnungen und Rassismus gegenüber diesen Menschen sowie einer sie schützenden Politik verhandelt. Autoritäre, ordnungspolitische Anrufungen beanspruchten Plätze für »Deutsche«, verallgemeinerten die rassistischen Aufmärsche zum zivilgesellschaftlichen »Wir« und platzierten Bilder von devianten, gefährlichen »Anderen«.
Der rechte Kulturkampf beansprucht in einer neuen Qualität öffentliche Räume zu besetzen. Den Verurteilungen folgen Debatten, welche es auch schon gegen missliebige Jugendliche, Trebegänger*innen oder Rauschmittelkonsumierende gegeben hat. Dabei sollen Räume nicht allein weiß und deutsch, sondern auch möglichst männlich erhalten werden. Das Seminar begibt sich auf die Suche nach Unsichtbaren, nach Ausgrenzungsstrukturen, nach spannenden urbanen Aktivitäten und Geschichten und damit nach neuen Sichtweisen.
Referent*innen: Tanja Schwichtenberg, Ana-Cara Methmann
Methoden: Input, Gruppenarbeit, Fallbesprechung
Zielgruppe: Fachkräfte der Jugendhilfe und Sozialen ArbeitKosten: (inklusive Verpflegung und Übernachtung)
Mitglieder: 60,00 Euro
Nichtmitglieder: 70,00 EuroAnsprechpartner*in: Kai Dietrich
Telefon: (0371) 5 33 64 – 24
Gefördert duch das Bundesprogramm Demokratie leben! sowie das Landesprogramm »Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz«. Das Seminar findet vorbehaltlich der Förderzusage durch die Programmträger statt.