Seminare
24.04.2018
Deutsches Hygienemuseum, Dresden
Aluhüte im Jugendzentrum
Strategien im Umgang mit Verschwörungsideologien bei Jugendlichen
Verschwörungserzählungen begleiten gesellschaftliche Entwicklungen seit jeher. In Zeiten des Wandels und angesichts herrschender Krisenrethorik, scheinen es immer mehr Menschen für möglich zu halten, dass wir beim Impfen heimlich mit Microchips ausgestattet werden, Flugzeugkondensstreifen in Wirklichkeit durch absichtlich und großflächig ausgebrachte Chemikalien entstehen oder die Bundesrepublik Deutschland lediglich eine Firma ohne staatliche Souveränität sei.
Dies alles als krude Spinnereien abzutun reicht nicht aus. Vor allem im Falle der sogenannten Reichsbürgerbewegung verschleiern Verschwörungsdenken, Esoterik und Regierungsspielchen eine handfeste neonazistische und menschenfeindliche Ideologie. Aber auch in anderen kursierenden Verschwörungsmythen zeigen sich antisemitische, rassistische und homophobe Ideologieelemente. Fachkräfte müssen hier Position beziehen, um präventiv neonazistischen Orientierungen und gruppierungsbezogenen Ablehnungen ihrer Adressat*innen vorzubeugen, sowie ihrem Bildungsauftrag nachzukommen.
Doch reicht es dabei aus, abstruse Theorien zu dekonstruieren? Wenn ein zentrales Merkmal dieser ist, mit Verweis auf die vermeintliche Verschwörung immer wieder einen Letztbegründungsanspruch zu generieren, lohnt überdies der Blick auf die individuellen Funktionen, die verschwörungsideologische Erklärungen für Jugendliche bergen.
Referent*innen: Jan Rathje, Romy Nowak
Methoden: Input, Gruppenarbeit
Zielgruppe: Fachkräfte der Jugendhilfe und Sozialen ArbeitKosten: (inklusive Verpflegung)
Mitglieder: 25,00 Euro
Nichtmitglieder: 35,00 EuroAnsprechpartner*in: Romy Nowak
Telefon: (0371) 5 33 64 – 22
Gefördert duch das Landesprogramm »Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz«. Das Seminar findet vorbehaltlich der Förderzusage durch den Programmträger statt.