Positionspapier der AGJ zu Verankerung der KJA in Ausbildungscurricula

Die AGJ hat im Dezember ein Positionspapier veröffentlicht zur "Bedeutung der Kinder- und Jugendarbeit im Gefüge fach- und hochschulischer Qualifizierung: Qualifizierungs- und Forschungsbedarfe", welches eng an die Themen unseres Projektes der Fachkräfte- und Nachwuchssicherung anknüpft.

"In der Kinder- und Jugendarbeit wird die Qualität der Angebote in hohem Maße durch die Qualifikation und Kompetenzen hauptberuflich tätiger Fachkräfte bestimmt. Ausgangspunkt des vorliegenden Papieres ist die These, dass Kinder- und Jugendarbeit in den einschlägigen Studien- und Ausbildungsgängen zu wenig systematische Berücksichtigung findet. Dies hat sowohl Auswirkungen auf die Qualifizierung der Fachkräfte als auch auf deren Gewinnung für das berufliche Tätigkeitsfeld.

Ziel des Positionspapieres ist es daher, mithilfe von fünf Thesen die Bedeutung von Kinder- und Jugendarbeit im Gefüge der fach- und hochschulischen Qualifizierung, der handlungsfeldspezifischen Weiterbildung und der Kinder- und Jugendhilfe insgesamt zu unterstreichen. Es werden spezifische Kompetenzbedarfe aufgezeigt, die es benötigt, um als Fachkraft auf die unterschiedlichen Anforderungen des Feldes adäquat reagieren zu können sowie auf Forschungsbedarfe verwiesen, um vorhandene Qualifizierungs- und Weiterbildungsangebote fortzuentwickeln.

Die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ möchte damit den Anstoß geben, in den Curricula der zuständigen Fachschulen, Hochschulen und Universitäten Kinder- und Jugendarbeit ihrer Bedeutung entsprechend adäquat zu verankern. Dazu gehört, die grundlegenden Kompetenzen für eine professionelle Tätigkeit in der Kinder- und Jugendarbeit über eine entsprechende Ausgestaltung grundständiger generalistischer Studiengänge mit Vertiefungsmöglichkeiten in der Kinder- und Jugendarbeit zu vermitteln. Anbieter*innen arbeitsfeldspezifischer Weiterqualifizierungen sollen gestärkt werden, sich systematisch mit den Anforderungen von Kinder- Jugendarbeit zu befassen. Die regelmäßige Beobachtung und Berichterstattung auf Basis empirischer Daten, die über die Möglichkeiten der amtlichen Statistik hinausgehen, sowie die Eröffnung von Förderlinien zur Praxistransferforschung sind erforderlich, um den Anforderungen des Handlungsfeldes der Kinder- und Jugendarbeit gerecht werden zu können." [Abstract des Positionspapiers]

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